©Frauke Kühn

ERÖFFNUNG LITERATURHAUS VORARLBERG

I REMEMBER

Eine audiovisuelle Installation

„Jeden Morgen bin ich auf meinem Weg zur Schule hier vorbeigekommen. Manchmal bin ich schneller gegangen, weil mir das Haus unheimlich war. Das ist jetzt über 30 Jahre her.”


”Als ich klein war, habe ich mich mit meinen Freunden früher heimlich in den Garten geschlichen, um dort zu spielen. Da haben wir uns wirklich was getraut!”

WANN:

Täglich in der Kutscheneinfahrt der Villa Franziska und Iwan Rosenthal


WO:

Literaturhaus Vorarlberg, Radetzkystraße 1, 6845 Hohenems (AT)

Immer wieder bekommt das Literaturhaus Vorarlberg Erinnerungen von den Hohenemser:innen zugeflüstert, die ihr Leben seit vielen Jahrzehnten mit der Villa Franziska und Iwan Rosenthal in einer Stadt verbringen. Noch vor der endgültigen Verwandlung ins Literaturhaus Vorarlberg, hat das Team von ohnetitel – netzwerk für theater&kunstprojekte aus Salzburg in persönlichen Gesprächen diese Erinnerungen gesammelt, im Tausch gegen ein eingerahmtes Foto aus der Villa, das vor der Renovierung entstanden ist.


Es wurde die kleine Erinnerung von Menschen gesammelt: Der Blick auf ein Fenster, ein verstohlener Moment in der Kutscheneinfahrt oder ein Geräusch, das sich aus der Villa seinen Weg nach draußen gesucht hat. Es konnte sowohl die ausführliche Geschichte wie auch der Mikro-Moment gewesen sein und damit wird ein Faden aufgenommen, den der US-Amerikanische Autor Joe Brainard bereits 1975 ausgelegt hat. 


In seinem Buch »I remember« schreibt er Erinnerungsmomente seiner Kindheit auf. Die Klammer, die die losen, manchmal nur wenige Sätze langen Erinnerungen zusammenhalten, ist der immer gleiche Satzanfang: I remember. Was zunächst willkürlich gestreut wirkt, verwandelt sich nach und nach in ein Erinnerungsmosaik von besonders intensiver Wirkung.


Nach langen und intensiven Vorbereitungen wird nun das Literaturhaus Vorarlberg eröffnet! Dorit Ehlers und Thomas Beck haben die Gespräche aus den Erzählsalons ausgewertet und zu Collagen zusammengefügt. In einer dauerhaften Klang-Bild-Installation vorm Eingangsportal führen sie in die Villa Franziska und Iwan Rosenthal hinein ...

WEITERE INFOS:

© sammlungen.li

RÜCKBLICK

SAMMLUNGEN.LI

Schauspielerische Interventionen

Aus der Sammlung der Kulturstiftung Liechtenstein: 

Linie - Strich - Struktur

Digitale Einblicke in Liechtensteins Kulturgeschichte. Zwölf staatliche, kommunale und private Kulturgüter- und Kunstsammlungen präsentieren die Plattform Sammlungen.li mit schauspielerischen Interventionen und Impulsen für die Zukunft.


Grussworte: Regierungsrat Manuel Frick (Ministerium für Gesellschaft undKultur); Hansjörg Büchel (Präsident der Kulturstiftung Liechtenstein)

Moderation:Sandra Bradvic (Geschäftsleiterin Kunstraum Engländerbau)

Impuls: Anna Kälin (freisicht GmbH)

Schauspielerische Interventionen: Thomas Beck

©ThomasBeck

PODCAST-SERIE

»SINN.VOLL«

GEDANKEN ÜBER DIE MENSCHLICHEN SINNE

Konzept und Umsetzung: Thomas Beck

Sprachliche Gedanken: Katja Büchel, Rita Frommelt, Marco Jehle-Radkohl, Johannes Jung, Alexandra Marxer, Tobias Wehrli, Maria Wohlwend; Musikalische Gedanken: Pirmin Schädler; Sprecher der literarischen Gedanken: Thomas Beck; Koproduktion: TAK Theater Liechtenstein

In den letzten Monaten war es notwendig, persönliche Begegnungen so stark wie möglich einzuschränken. Phasenweise waren Theater, Kinos, Restaurants und so weiter geschlossen. Das öffentliche Leben fand nur in reduzierter Form statt.

Je länger diese Ausnahmesituation dauert, desto grösser wird die Sehnsucht nach persönlichen Begegnungen, selbst wenn die Digitalisierung versucht, einzuspringen.


Was macht aber eine persönliche Begegnung überhaupt aus?


Wenn Menschen zusammenkommen, also Kultur stattfindet, spielen deren Sinne eine grundlegende, zentrale und essenzielle Rolle. Menschen begegnen sich im selben Moment im selben Raum. Dadurch werden sämtliche Sinne stimuliert und in der Folge vom Gehirn ausgewertet, sodass die Kommunikation und die darin enthaltenen Informationen in ihrer Ganzheit fliessen können. Es wird dieselbe Raumtemperatur gefühlt, es werden dieselben Umgebungsgeräusche gehört, es werden dieselben Gerüche wahrgenommen ... Durch die Stimulierung aller Sinne gleichzeitig und gleichräumig, können wir Menschen also besser verstehen, Informationen werden nicht verzerrt, und so können wir uns ein ganzheitliches Bild über jemanden oder etwas machen.


Vielleicht ist es »sinn.voll«, sich wieder einmal Gedanken über die menschlichen Sinne zu machen. Es könnte doch ganz »sinn.voll« sein, sich die menschlichen Sinne wieder einmal zu Gemüte zu führen, sie nicht einfach als sinnlose Gegenstände des täglichen Bedarfs wahrzunehmen, sondern viel mehr als systemrelevante Teile, die nur gemeinsam in einem vielfältigen und vielschichtigen Kontext Sinn ergeben.

Unser Leben macht doch Sinn, wenn es »sinn.voll« ist.

EPISODEN:










WEITERE INFOS:

Episode 1: Die menschlichen Sinne

Episode 2: Der Sehsinn

Episode 3: Der Hörsinn

Episode 4: Der Tastsinn

Episode 5: Der Geschmacksinn

Episode 6: Der Geruchsinn